Welche Art von Gitarren gibt es? Was für eine Gitarre brauche ich? Wieviel Geld muss ich ausgeben? Kann ich auf meiner (bereits vorhandenen) Gitarre umsetzen, was ich mir vorstelle? Wie lange dauert es, bis ich spielen kann? Muss ich Noten lernen? Etc. etc. Der Fragenkatalog ist schier endlos! Ich will versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Beide Gitarrentypen gehören zur Gattung der Akustik-Gitarren, die ihre Töne ohne Elektronik (also rein mechanisch) erzeugen. Prägnante Unterschiede liegen allerdings vor. Konzertgitarren besitzen ein breiteres Griffbrett als Westergitarren (bedeutet eine kleine Umstellung beim Gitarrenwechsel!) Der spürbarste Unterschied liegt aber in der Besaitung. Konzertgitarren werden mit Nylonsaiten bespannt (die drei Basssaiten sind zusätzlich mit Kupfer- oder Silberdraht umsponnen). Westerngitarren erhalten Stahlsaiten. Anfänger empfinden Nylonsaiten in der Regel als angenehmer zu bespielen, da sie im Vergleich zu Stahlsaiten deutlich weniger Zugkraft aufweisen. Es entsteht also eine geringere Spannung der Saiten, wodurch die Greifhand weniger Druck erzeugen muss, um Töne zu erzeugen. Nylonsaiten sind im Übrigen dicker und vor allem weicher als Stahlsaiten. Das schont die Fingerkuppen. Natürlich bestehen beide Gitarrentypen aus verschiedenen Hölzern, Lacken, etc. Für das Spiel sind diese Details zunächst nicht entscheidend. Es entsteht allerdings durch die unterschiedlichen Materialien ein grundsätzlich anderer Klang.
Du kannst natürlich alles spielen was an klassischer Musik für die Gitarre notiert erhältlich ist (Das Spektrum reicht von einfachen einstimmigen Melodien bis hin zu mehrstimmig gesetzten Werken, deren Anspruch auf der Skala leicht - sehr schwer alles abdecken kann). Die Konzertgitarre wird auch gerne in lateinamerikanischer Musik sowie in jeglicher anderer Folkloremusik benutzt.
Die Westerngitarre wird überwiegend zur Songbegleitung eingesetzt. Du unterstützt also rhythmisch Deinen eigenen Gesang oder den anderer Musiker. Du kannst natürlich auch die rhythmische Begleitung einer ganzen Band mitgestalten und hast solistische Entfaltungsmöglichkeiten (wirkt ziemlich anders als eine E-Gitarre, kann aber auch sehr "cool" sein). Dann gibt es noch das "Fingerpicking". Hier benutzt Du kein Plektrum (das kleine Plättchen für die Rhythmusgitarre), sondern benutzt Zupftechniken mit Deiner Anschlagshand. Anders als bei Stilistiken an der Konzertgitarre klingen diese Techniken härter, Du gibst jedem einzelnen Ton sozusagen mehr "attack". Das ist nicht so schwer umzusetzen, da die Westerngitarre mit ihren Stahlsaiten ohnehin metallischer und härter klingt.
Ganz eindeutig - ja. Die gesamte Literatur in diesem Bereich liegt in Noten vor. Die Tabulatur - als Ersatzschrift deutlich leichter zu lesen - wird hier nur selten benutzt.
Nein, die Songbegleitung setzt Notenkenntnisse nicht zwingend voraus. Du musst Akkorde lernen, um den Gesang passend zu begleiten. Sie stehen dann in Symbolform über dem Songtext. Für das "Fingerpicking" wird in der Regel die Tabulatur benutzt. Diese ist relativ leicht zu erlernen!
Diese Frage ist leider so ohne weiteres nicht zu beantworten. Es hängt maßgeblich von Deinem Übungsaufwand, Talent und Ehrgeiz ab, wie schnell Du weiterkommst.
Das Anfängerinstrument (Konzert-, Western-, oder E-Gitarre) sollte meiner Meinung nach nicht teurer als 200 Euro sein. Schau´ am besten erst mal, wie es mit Deinem Ehrgeiz bestellt ist und ob Du längerfristig "am Ball" bleibst. Dann wirst Du Dich spezialisieren wollen und kannst getrost mehr anlegen (Grenze nach oben offen).
Prinzipiell kannst Du auf dieser Gitarre alles spielen, was Du möchstest. Der oben angesprochene Wunsch nach Spezialisierung ist allerdings zu erwarten. Du kannst dann - falls erforderlich - umschwenken.
Nein - auf keinen Fall! Du könntest die Gitarre wegen der höheren Zugkraft der Stahlsaiten ernsthaft beschädigen.
Das ist auf jeden Fall möglich! Klicke am besten auf den Menüpunkt "Unterricht" und dann auf "Anfänger" und "Fortgeschrittene". Dort erfährst du, wie Du vorgehen kannst.